Three Elephant's Days: Nicolas Party, Serge Vuille

21. – 23. August 2014

Im Sommer 2013 auf dem Vorplatz des Bonner Kunstverein installiert, wird an der Skulptur des Künstlers Nicolas Party (*1980, lebt in Brüssel) eine finale Performance in drei Teilen durchgeführt: ein runder, mit bunten mandelförmigen Mustern übersehener Tisch, der 6 Meter Durchmesser misst, dazu 28 Hocker, die jeweils mit dem Motiv eines Elefanten versehen sind. Die Elefanten, die exemplarisch für Familie und Gemeinsinn stehen, verweisen auf die Funktion des Kunstvereins, eine „Kunstgemeinschaft“ zu pflegen. Zusätzlich dient die Skulptur in ihrer ungewöhnlichen Größe als Ort des Verweilens oder Bühne. Zum Abschluss des einjährigen Bestehens der Arbeit hat Party zusammen mit dem Musiker Serge Vuille (*1983, lebt in London) eine mehrteilige Performancereihe konzipiert, in welcher bildende Kunst, Performance und Musik zusammengeführt und die facettenreichen Funktionen des Tisches spielerisch ausgelotet werden. Durch die Partizipation von Kindern, Musikern und weiteren Gästen werden die sozialen Aspekte der Skulptur mit den künstlerischen in diesem musikalisch-performatives Festspiel verknüpft. Die Malerei von Party reicht von kleinen Aquarellen bis hin zu raumgreifenden Installationen, die Stillleben oder Tier-Motive in bunter und naiver Ästhetik abbilden. Die lebhaften Farben, die Abflachungseffekte und die einfachen Formen der Gegenstände nehmen uns mit in eine schillernde und spielerische Welt. Nicht ohne Ironie, Abstand und Vergnügen integriert Party den Besucher, wie auch in den „Three Elephant’s Days“, als Teil einer Szenografie. Zuletzt stellte er im Swiss Institut New York 2012 und im Museum Folkwang 2013 aus. Vuille lehrt am Royal College of Music, London, und tritt regelmäßig u.a. mit dem BBC Orchestra, London, oder dem Collegium Novum, Zürich, auf. Als experimenteller Musiker spielt er auch mit dem Barock Timpani im Orchestra of Enlightment and Music oder in der Band des Künstlers Martin Creed. Vuille komponiert hauptsächlich Musikstücke für spezifische Gelegenheiten und Orte Donnerstag, 21. August 2014, 19 Uhr MUSIKPERFORMANCE Konzert "In C" von Terry Riley unter der Leitung von Serge Vuille 1964 komponierte Terry Riley das Stück "In C", welches zu den ersten Stücken der Minimalmusik gehört. Anders als bei einem klassischen Orchester ist dabei eine beliebige Zahl unspezifischer Musiker vorgesehen. Die Partitur besteht aus 53 einfachen Phrasen, die eigenständig von den Musikern begonnen und repetiert werden. Es ergibt sich ein Gefüge, eine Gemeinschaft, bestehend aus Einzelnen, die aufeinander hören und reagieren müssen. "In C" ist daher nicht nur ein wichtiges Werk der neueren Musikgeschichte, sondern lässt sich auch auf das Werk Nicolas Partys beziehen. Sein Tisch wird als Konzertbühne genutzt. Verschiedenste Musiker, darunter Vokalisten, Streicher, Bläser, werden das Stück aufführen. Die Musiker sind Profis, Musikstudenten und Laien aus Bonn und der Umgebung. Sie bilden ein einmaliges Ensemble, das von der Begeisterung für die Neue Musik und vor allem der Freude am Musizieren lebt. Serge Vuille (*1983, lebt in London), der das Konzert dirigieren wird, ist ein junger Perkussionist und Komponist aus der Schweiz und Dozent am Royal Collage of Music in London. Freitag, 22. August 2014 DINNER FOR 28 ELEPHANTS Begegnung des Bonner und des Kölnischen Kunstvereins Mit einem gemeinsamen Abendessen können viele Ebenen der sozialen Interaktion aus jeglicher Motivation heraus angesprochen werden. 28 eingeladene Gäste des Bonner und des Kölnischen Kunstvereins wird Nicolas Party Teller, mit essbaren Elementen dekoriert, servieren. In der Mitte des Tisches begleitet Serge Vuille mit seinem eigens für diesen Anlass komponierten Stück "Boléro en Do". Es handelt sich dabei um eine Eigeninterpretation des Stückes "Boléro(1928) von Maurice Ravel. Anhand des Musikverständnisses, welches in Terry Rileys "In C" aufgeworfen wird, gelangt Vuille zu einer ungewöhnlichen Verknüpfung, einer Neuschöpfung, die sich durch Dekonstruktion und Reaktion auszeichnet. Samstag, 23. August 2014 JUNGES GEMÜSE MACHT MUSIK Kinderprogramm mit Nicolas Party und Serge Vuille Neugier, Offenheit und Phantasie sind bei Kindern stark ausgeprägt. Wenn Kinder beginnen, Musik zu entdecken und zu verstehen, ist dies eine große Bereicherung. Schulkinder der Nordschule Bonn werden zusammen mit Nicolas Party und Serge Vuille Musikinstrumente aus Gemüse basteln und damit klangliche Experimente durchführen.

Nicolas Party und Serge Vuille, In C, 2014, Bonner Kunstverein. Courtesy die Künstler. Foto: Simon Vogel

Nicolas Party und Serge Vuille, In C, 2014, Bonner Kunstverein. Courtesy die Künstler. Foto: Simon Vogel

Nicolas Party und Serge Vuille, In C, 2014, Bonner Kunstverein. Courtesy die Künstler. Foto: Simon Vogel

Nicolas Party und Serge Vuille, In C, 2014, Bonner Kunstverein. Courtesy die Künstler. Foto: Simon Vogel

Nicolas Party und Serge Vuille, Dinner for 28 Elephants, 2014, Bonner Kunstverein. Courtesy die Künstler. Foto: Simon Vogel

Nicolas Party und Serge Vuille, Dinner for 28 Elephants, 2014, Bonner Kunstverein. Courtesy die Künstler. Foto: Simon Vogel

Nicolas Party und Serge Vuille, Dinner for 28 Elephants, 2014, Bonner Kunstverein. Courtesy die Künstler. Foto: Simon Vogel

Nicolas Party und Serge Vuille, Dinner for 28 Elephants, 2014, Bonner Kunstverein. Courtesy die Künstler. Foto: Simon Vogel

Nicolas Party und Serge Vuille, Dinner for 28 Elephants, 2014, Bonner Kunstverein. Courtesy die Künstler. Foto: Simon Vogel

Nicolas Party und Serge Vuille, Dinner for 28 Elephants, 2014, Bonner Kunstverein. Courtesy die Künstler. Foto: Simon Vogel

Nicolas Party und Serge Vuille, Dinner for 28 Elephants, 2014, Bonner Kunstverein. Courtesy die Künstler. Foto: Simon Vogell

Nicolas Party und Serge Vuille, Dinner for 28 Elephants, 2014, Bonner Kunstverein. Courtesy die Künstler. Foto: Simon Vogell

Nicolas Party und Serge Vuille, Dinner for 28 Elephants, 2014, Bonner Kunstverein. Courtesy die Künstler. Foto: Simon Vogel

Nicolas Party und Serge Vuille, Dinner for 28 Elephants, 2014, Bonner Kunstverein. Courtesy die Künstler. Foto: Simon Vogel