Nöle Giulini
Hieronymus-Boschlings, 2003
ca. 10 × 8 × 8 cm
Kombucha, Faden, Weihrauch und Myrrhe
2 Unikate, mit Zertifikat
[Verkauft]
Seit den späten 1980er Jahren konzentriert sich Giulinis Praxis auf das Weggeworfene: Filz und Flusen, Kombucha, Baumwolle, Müll – die Kleinigkeiten und die Unbekümmertheit der Existenz. Giulini verwandelt diese Materialien, die sie in selbst konstruierten Anlagen rund um ihr Haus anbaut oder sammelt, in körperliche Neuschöpfungen. Die Figuren aus der Serie Hieronymus-Boschlings versteht Giulini als ein Verfahren zur Wiederherstellung von Körper und Geist. Ausgehend von traumatischen Erfahrungen beziehen sich diese Skulpturen auf vergangene Erlebnisse der Künstlerin und ihren Versuch, ein neues Leben außerhalb des eigenen Körpers zu finden. Während die Skulpturen das Fantastische zulassen, das von Hieronymus Boschs eigenen Welten inspiriert ist, sind sie genauso therapeutische Hilfsmittel für den Körper. Nöle Giulinis (geb. 1958, Heidelberg) Werk wurde gezeigt in: Paula Anglim Galerie, San Francisco (1992); New Museum, New York (1996); Tacoma Art Museum (2008); Heiliggeistkirche, Heidelberg (2012). Sie lebt und arbeitet in Port Townsend, US.