Holding and Fallen Lassen

27. März 2024, 19 – 21 Uhr

Bild: Aus Gregg Bordowitz' Notizbuch, Januar 2024

Bild: Aus Gregg Bordowitz' Notizbuch, Januar 2024

Über die letzten zehn Jahre standen Gregg Bordowitz und Fatima Hellberg im stetigen Dialog und arbeiteten immer wieder format-übergreifend zusammen. Das nächste Projekt manifestiert sich in der bevorstehenden Einzelausstellung im Bonner Kunstverein (Eröffnung am 20. September 2024).

In Erwartung dieser und als Reflexion über einige geteilte, sich stets wandelnde Anliegen kommen die beiden für ein Gespräch zusammen. Ihr Austausch wird grundlegende Aspekte des Projekts beleuchten — von Erwägungen zum Halten und Behalten, zum Überleben, zur Schönheit, zu einer Form des Glaubens oder auch zur Freude, die mit dem Schaffen von Kunst und deren Erleben verbunden ist. So werden im Dialog die Bedingungen beleuchtet, die dies möglich, notwendig und sogar erfreulich machen können.

Gregg Bordowitz ist ein renommierter Filmemacher, Schriftsteller und Aktivist, dessen Arbeiten unter anderem im Whitney Museum, im New Museum, im Artist Space, im MoMA, im Museum of Contemporary Art Chicago und in der Tate Modern ausgestellt wurden. Sein Werk ist Gegenstand der Ausstellung Gregg Bordowitz: I Wanna Be Well, die 2018 erstmals von der Douglas F. Cooley Memorial Art Gallery, Reed College, organisiert und anschließend im MoMA PS1 und dem Art Institute of Chicago gezeigt wurde. Seit 2023 ist Bordowitz Direktor des Whitney Independent Study Program in New York.

In den 1980er Jahren richtete sich der Fokus seines künstlerischen Schaffens auf die AIDS-Krise. Er organisierte und dokumentierte eine Reihe von Protesten gegen die Untätigkeit der Regierung und setzte sich als Mitglied der bahnbrechenden AIDS-Aktivist*innengruppe ACT UP für Gesundheitserziehung und Harm Reduction ein. Er gehörte außerdem zu den Gründungsmitgliedern der Video- und Filmkollektive Testing the Limits und Diva TV.

Bordowitz ist Autor von The AIDS Crisis Is Ridiculous and Other Writings, 1986-2003 (2004), General Idea: Imagevirus (2010), Volition (2010) und Glenn Ligon: Untitled (I Am a Man) (2018).